Unsere Abenteuer

Thailand

Es war ein hitziger Tag mitten im Hochsommer 2015 irgendwo im Südosten von Thailand. Wir, Fritz und Ulli waren gerade auf einer abgelegen Insel gestrandet und hatten uns ein paar Roller gemietet, um die Umgebung zu erkunden. Auf dem Weg zum Gipfel des höchsten Berges fanden wir kurz vor der Bergspitze eine kleine idyllische Bar mitten in der paradiesischen Atmosphäre der Berge. Butterflygarden war der Name der kleinen Bergoase, die uns freundlich auf ein kühles Bier einlud. Genau das Richtige bei den vorherrschenden Temperaturen, dachten wir uns in diesem Moment.

Erfrischt und entspannt kamen wir dann auch schnell mit dem Besitzer Sa ins Gespräch. Wir beneideten ihn und seinen Cousin Schat, den wir nach einer kurzen Weile auch kennenlernten, um diesen wunderschönen Meerblick, den beide täglich genießen durften. Mit beiden Männern verstanden wir uns auf Anhieb und fühlten uns direkt angekommen. Nach einigen Drinks lud uns Schat zu einem gemeinsamen Grillabend mit ihm und seiner Frau ein. Dankend nahmen wir dieses großzügige Angebot an und verbrachten einen wunderbaren Abend mit köstlichem Essen und toller Gesellschaft. Schat erzählte uns dabei von seinem neuen Club, den er erst vor kurzem zu Ende gebaut hatte und den er bald eröffnen wollte. Kurzerhand entschlossen wir uns für unseren neu gewonnenen Freund eine Einweihungsparty zu organisieren und uns auf diese Weise für die lustige Grillparty zu revanchieren. Gleich am nächsten Morgen machten wir uns auf und fuhren die komplette Insel ab, um Gäste für die Einweihungsparty zu finden und so eröffneten wir 2 Tage später gemeinsam mit Schat endlich den einzigartigen „Mango Tree Club“. Der Club war eine Art riesiges Bauhaus inmitten eines Mangobaums mit einer aus Hölzern bestehenden Bar und einer sehr naturbelassenen Dekoration, die perfekt in die idyllische Landschaft passte. Über einer Feuerstelle wurde das köstlichste Hühnchen der Welt zubereitet und jeder Neuankömmling wurde mit einem Thai-Tequila herzlich begrüßt. Chillige Musik und Schats 13 Hunde begleiteten uns und die Party bis zum Sonnenaufgang. Schat, seine Gäste und wir waren angetan von diesem einzigartigen Erlebnis an einem außergewöhnlichen Ort. Wir werden dieses Abenteuer wohl nie vergessen und so entschlossen wir uns unser Etikett unseren Freunden Schat und Sa und dem Mango Tree Club zu widmen, das uns an jene Spontanität, Offenheit ein glückliches Miteinander erinnern soll.

 

Tanzania

Mit dem neuen Jahr 2017 kam ein neuer Kontinent, ein neues Land, Tansania. Heute können wir sagen, dass wir damals nicht einmal ansatzweise ahnten, was diese Reise für uns bereit hielt. Nach einem langen und anstrengenden Trip erreichten wir spät am Abend endlich unseren Zielflughafen Kilimanjaro. Obwohl uns das Jetlag merklich in den Knochen saß, waren wir euphorisch und aufgeregt die ersten Schritte auf dem afrikanischen Kontinent gemacht zu haben. Nachdem wir den Flughafen verlassen hatten, stiegen wir in ein altes klappriges Taxi Richtung Hotel. Unser Fahrer, der sich Kimote nannte, war uns auf Anhieb sympathisch und zaubert uns bis heute ein Schmunzeln ins Gesicht, wenn wir an ihn denken. Die einstündige Fahrt lieferte genug Zeit, um einen Einblick in sein Leben mit seiner Familie in Afrika zu bekommen. Seine Geschichten beeindruckten und faszinierten uns. Wir erzählten ihm von unserem Plan eine Safari zu machen, um Löwen und Elefanten zu sehen, kurzum brachte er uns zu einem seiner Freunde, der als Reiseleiter tätig war und Safaris organisierte. Unser Ausflug war nun fest geplant und am nächsten Morgen machten wir uns auch schon auf auf eine 3-tägige

Safari.
Atemberaubende Szenen erwarteten uns auf dieser außergewöhnlichen Exkursion. Die endlosen Savannen, auf denen sich Antilopen, Giraffen und Löwen tummelten, faszinierten uns zu tiefst. Nach 3 Tagen ging dieser beeindruckende Ausflug dann leider auch zu Ende. So hieß es erneut Koffer packen und auf nach Sansibar. Wir fragten unseren Freund Kimote, ob er uns zum Flughafen fahren könne, keine 10 Minuten später stand er auch schon vor unserer Tür. Was er dann in den Händen hielt, machte uns sprachlos. Er hatte sich nicht nur Ullis Affinität für Avocados gemerkt, sondern hatte uns extra ein wahres Prachtexemplar mitgebracht. Sie war etwa so groß wie eine Weinflasche und sah einfach nur unwiderstehlich appetitlich aus.
In den letzten Minuten, die wir mit Kimote verbrachten, erzählte er uns von einem anstehenden Fußballturnier. Am Abend sollten verschiedene Teams aufeinander treffen, die sich in ihre jeweiligen Berufsgruppen einteilen ließen. Taxifahrer, Piloten, Reinigungskräfte und Fluglotsen waren vertreten. Die Mannschaft der Taxifahrer hatte wohl die letzten 3 Jahre gewonnen, wie Kimote uns stolz berichtete. Der Preis war kein schlichter Pokal, sondern eine Ziege, die das Team gemeinsam mit den Familien bei einem Festmahl verspeiste. Wir waren ganz angetan von dieser Art Tradition, die uns selbst so fremd war und so verabschiedeten uns nur schweren Herzens von unserem besonderen Freund und wünschten ihm noch viel Erfolg für den anstehenden Wettkampf.

Am nächsten Morgen in Sansibar wurden wir unsanft gegen 7 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. Ein Handy schrillte und etwas schlaftrunken und überrascht nahmen wir den Anruf entgegen. Es war tatsächlich Kimote, der uns etwas bedrückt erzählte, dass er mit seiner Mannschaft das Turnier zum ersten Mal verloren hatte und es deswegen dieses Jahr keine Ziege geben sollte.
Beeindruckt von der Geste einer flüchtigen Bekanntschaft, die es für nötig gehalten hatte uns über den Ausgang dieses Turniers zu informieren, wurde Kimote für uns zu einem Spiegelbild der faszinierenden afrikanischen Mentalität.

Diese Erfahrung sollte sich auf unserem Etikett widerspiegeln. Der Rückspiegel des Taxis, der uns eine andere Welt zeigt, Traditionen, den Kilimanjaro, die bezaubernde afrikanische Steppe mit ihren wunderschönen Sonnenuntergängen. Und so ging unsere Reise 2017 zu Ende, eine Reise auf einen unbekannten Kontinent, die so viel mehr gewesen war als nur ein Urlaub.

 

China

Eines Abends in der Stadt des ewigen Frühlings - Kunming - schlenderten wir entspannt über den Nachtmarkt, als wir plötzlich mit den Einheimischen ins Gespräch kamen. Mit Händen und Füßen versuchten wir uns verständlich zu machen, da weder sie Englisch sprachen noch wir Chinesisch. Nach einiger Zeit wurden wir erlöst, als einer der Söhne, der Lian hieß, vorbeikam. Lian diente uns den restlichen Abend als Dolmetscher und so konnten wir an allerhand interessanten und unterhaltsamen Gespräche teilnehmen. Nach einiger Zeit und von uns gänzlich unbemerkt, verwandelte sich der Nachtmarkt in eine ‚Art chinesische Partystraße mit bunten Lichtern und lauter traditioneller Musik. Lian überredete uns mit ihm und seinen Freunden in eine einheimische Disco zu gehen, wo wir als einzige Europäer auf reichlich Reisschnäpse und Bier eingeladen worden. Einige verschwommene Erinnerungen später ließ Fritz’ Stehvermögen langsam nach und so beschlossen wir den Heimweg anzutreten und ein Rollertaxi zu rufen. Als das Taxi endlich da war und wir es geschafft hatten uns darauf zu hieven, um zur Unterkunft zu fahren, wurde uns plötzlich klar, dass wir uns an die Adresse unserer Unterkunft nicht mehr

erinnern konnten. Nur den große See, der sich in der Nähe befand, hatten wir klar im Gedächtnis. Dort lud uns der Taxifahrer auch ab und wir waren glücklich endlich schlafen gehen zu können, jedenfalls dachten wir das. Der See war recht groß und hatte viele kleine Inseln, die mit Brücken verbunden waren. Nachts waren diese Querverbindungen allerdings nicht zugänglich, da sie durch eine Schranke verschlossen waren. Da wir aber genau auf die andere Seite des Sees mussten und nicht außen entlanglaufen wollten, hatten wir die wunderbare Idee über die Schranke zu klettern. Gut angeheitert kamen wir bis zur Mitte des Sees bis zu einem Kontrollhäuschen, in dem bewaffnete Sicherheitsleute Wache schoben, um den See von ungebetenen Eindringlingen frei zu halten.

Sofort kehrten wir unbemerkt um, kletterten wieder über die Schranke und traten den langen Heimweg um den See herum an. Der Sonnenaufgang beendete eine der abenteuerlichsten Nächte, die wir je erlebt hatten und endlich erreichten wir auch unsere Bleibe.

Unser Etikett erinnert an jenes Abenteuer, die traditionellen Lampions, das Rollertaxi, überwunde Hindernisse aber vor allem an die neu gewonnenen Freunde und die vielen Eindrücke, die uns diese Reise geschenkt hat.

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